Emsbüren. Begeistert und beeindruckt zugleich hat das Publikum die Premiere der Komödie „Der Revisor“ von Nikolai Gogol im Freilichttheater auf dem Heimathof in Emsbüren gefeiert. Das Theaterensemble des Kulturkreises Kirchspiel Emsbüren präsentierte unter der Leitung von Regisseur Peter Wallgram eine schauspielerische Meisterleistung.

Gogol schrieb das Stück 1835; 1836 fand die Uraufführung in St. Petersburg statt. „Der Revisor“ gehört heute zu den  meistgespielten Komödien auf Bühnen in Deutschland, und jetzt auch in Emsbüren. 

Es geht um folgendes: In einem kleinen russischen Städtchen wird die Nachricht verbreitet, ein Revisor sei inkognito auf dem Weg in die Stadt. Alle Beamten der Stadt, allen voran der Bürgermeister als Oberhaupt, fürchten sich vor diesem Besuch. Schließlich hat jeder von ihnen Dreck am Stecken: Sie lassen sich schmieren, bestechen oder erfüllen ihre Aufgaben nicht.

Und hier beginnt das Schauspiel auf der Emsbürener Bühne. Die zehnjährige Sieke Hüsing führt als „Erzähler“ in die Geschichte ein. Selbstverständlich hätten die Vorfälle in dem russischen Provinznest überhaupt nichts mit Emsbüren zu tun: „Wir leben in Emsbüren doch nicht in der Provinz – oder? Bei uns ist doch alles in bester Ordnung – oder?“

In der Tat hatte Regisseur Peter Wallgram einige Emsbürener Ereignisse in die Geschichte eingebaut, die natürlich vom Publikum erkannt und mit viel Beifall quittiert wurden. Da ging es beispielsweise um die mit viel Geld im Ortskern gebauten Straßen, „in denen die alten Damen ständig mit ihren Stöckelschuhen hängenbleiben“. Zu erfahren war, dass das Haus Wermes und die Concordia-Arena abgerissen werden sollen. In dem Zusammenhang hieß es durchaus kritisch: „Je mehr abgerissen wird, desto größer ist der Tatendrang des Bürgermeisters.“

Beeindruckt hat die schauspielerische Klasse insbesondere der beiden Hauptdarsteller Judith Lühle (Bürgermeister) und Wolfgang Hüsing (Der Revisor), die den größten Teil der Dialoge führten und entsprechend viel Text lernen mussten. In den Ablauf integriert war auch der Kinderchor unter der Leitung von Katrin Klugmann. Das Lied „Taler, Taler du musst wandern“ fand die ausdrückliche Zustimmung des Bürgermeisters: „Das ist gutes altes russisches Liedgut.“

Den Schluss des Schauspiels läutete wieder Sieke Hüsing ein. Die erblindete Schülerin stimmte mit ihrer herrlichen Stimme den bekannten Song „The winner takes it all“ an. Der Kinderchor und das gesamte Ensemble stimmten mit ein.

Kulturkreisvorsitzende Edith Uhlenberg dankte Regisseur Peter Wallgram, der seit 2013 als Spielleiter der Freilichtspiele Emsbüren fungiert, dem gesamten Ensemble sowie den Mitarbeitern „hinter der Bühne“ für den gelungenen Auftritt. 

Weitere Aufführungen erfolgen am Freitag (12.August) um 19.30 Uhr in einer „Ladies Night“, zu der selbstverständlich auch Männer herzlich willkommen sind. Am Samstag (13. August) um 19.30 Uhr ist ein „Männerabend“ angesagt.  Zudem lädt der Kulturkreis Kirchspiel Emsbüren am Sonntag (14. August) sowie Freitag (19. August) jeweils um 19.30 Uhr  zu Aufführungen ein.

 

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